Das angesprochene Projekt findet sich jetzt hier:
http://squeakland.org/showcase/project.jsp?id=11726 Kann man über die Liste keine Anhänge verschicken? Markus On Fri, 23 Dec 2011, R. Baumann wrote: > Hinsichtlich der Bewertung von Projekten sollte man sich vielleicht erst > über die Kriterien klarwerden; diese hängen wiederum von der Zielsetzung des > jeweiligen Projekts ab. > > Es gibt erstens Projekte, die von Schüler(inne)n erstellt wurden; besonders > viele davon findet man bei EtoysIllinois. (Dort ist auch viel Schrott > darunter.) > > Zweitens gibt es Projekte, in denen gewisse Programmiertechniken > demonstriert werden sollen, wie zum Beispiel die von Yoshiki, mit denen er > die Möglichkeiten von Kedama aufzeigen will. Auch Spielereien sind dabei, > wie sie Bert etwa liebt, oder Tricksereien (Markus Källi). > > Drittens gibt es Projekte mit didaktischem Anspruch, wie z. B. die von > Avigail Snir, von Kathleen Harness und neuerdings von Steve Thomas. > > In diesem Zusammenhang müsste man diskutieren, weilchen > didaktisch-methodischen Sinn die Projekte überhaupt haben. Meiner > unmaßgeblichen Privatmeinung nach haben nur die Projekte der ersten Art, das > heißt die von Schülern und Schülerinnen, Sinn. Schüler sollten grundsätzlich > ihre Arbeiten in einem Projekt dokumentieren. > > Den Umgang mit Etoys über Projekte lehren zu wollen, wie es Harness u. a. > versuchen, ist mines Erachtens Unfug. Auch ein Mathematik- oder > Physiklehrbuch kann man nicht durch Projekte ersetzen (wie es z. B. gewisse > Projekte im französischen OFSET-Wiki oder einige Spanier versuchen). Physikunterricht findet z.B. am besten über in Schülerübungen selbst durchgeführte Experimente statt. Mathematik lernt man, indem man sie problemlösend anwendet. Entdeckendes Lernen ist meines Erachtens durchaus produktiv. Auch stellt beim Erlernen des Programmierens das Studium vorhandener Quelltexte ein durchaus probates Mittel dar, würde ich meinen. Was nun die Auswahl von Projekten für die Präsentation auf der Squeak-Homepage angeht, sehe ich in Schülerprojekten am allerwenigsten einen Sinn, solange sie nicht tatsächlich gelungen sind. Derartige Projekte findet man auf scratch.mit.edu zuhauf. Dort haben sie auch ihren Sinn, weil es sich um eine Plattform zum Teilen und Veröffentlichen handelt, auf der man in einer Community präsent sein kann. Aber die große Etoys-Gemeinde sehe ich hier im deutschsprachigen Raum nicht. Außerdem gibt es dafür ohnehin den Showcase auf squeakland.org. Der Zweck der ev-Homepage scheint mir aber ein anderer. Ich frage mich, wer die Projekte anschauen soll und warum er/sie das tun könnte. Wenn ich von mir selber ausgehe, gibt es zwei Gründe: 1. Sehen, was man so alles machen kann (könnte das gehen, was ich vorhabe?). Da interessieren mich repräsentative typische Dinge. Vieles davon findet sich ohnedies in der Projektgalerie, die im Image integriert ist, oder im featured showcase auf squeakland.org. 2. Sehen, wie etwas gemacht ist - auch eher typische Dinge. Ein paar Sachen, die ich für dringend zu dokumentieren erachte, habe ich mir zu Fortbildungszwecken einmal in angehängtem Projekt zusammengestellt. Das gehört an sich noch ausgebaut und etwa um Übungsaufträge erweitert, damit ein Nutzer die vorgestellten Techniken nicht nur nachvollziehen sondern auch gleich handelnd lernen kann. Klassiker dieser Art von Projekten dürfte das car-tutorial sein. Gibt es so etwas auch für anspruchsvollere Dinge/Techniken? In beiden Fällen, denke ich, werde ich eher in Projekten von Experten fündig als in irgendwelchen explorativ entstandenen Schülerprojekten. Letztere sind dann interessant, wenn ich wissen will, was ein typischer Etoys-Nutzer (aus der offiziellen Zielgruppe) damit tatsächlich umsetzen kann. Aber wer sortiert hier nach Qualität? Gerade bei einem visuellen Konzept wie Etoys bin ich mir nicht sicher, ob tatsächlich Bücher das Mittel der Wahl zur Dokumentation sind, eher wohl Screencasts. Aber Etoys bietet eben auch selber von der Idee her richtig gute Elemente für Dokumentationszwecke: Bookmorph und EventTheatre. Damit lassen sich Projekte bauen, die nicht nur etwas fertiges zeigen, sondern auch eine Hilfe bieten, das gezeigte selbst zu adaptieren. @bert: Ein konkretes Problem, das ich bei der Arbeit mit dem Bookmorph hatte (und habe), besteht darin, daß geöffnete Skripteditoren, die ich eigentlich gerne auf einer Seite des Bookmorphs eingebettet hätte, von dort verschwinden, sobald ich dasselbe Skript über einen Betrachter in der Welt öffne. Deshalb habe ich in dem angehängten Projekt immer nur exportierte bitmaps statt der eigentlichen Skripteditoren in das Bookmorph gesetzt. Die Luxusfassung wäre, daß ein Skripteditor in einem Bookmorph immer offen bleiben und seine Darstellung aktualisieren könnte, falls sich sein Skript verändert. Hältst du so etwas für vernünftig? Schöne Grüße Markus The following attachment was sent, but NOT saved in the Fcc copy: A Application/ZIP (Name="Grundtechniken Etoys.002.pr") segment of about 373,456 bytes. |
Es ist sehr erfreulich, dass jetzt eine ernsthafte Diskussion über Sinn und Unsinn der Etoys-Projekte begonnen hat.
Markus' Projekt "Grundtechniken in Etoys" ist - mit Verlaub - ein Irrweg. Niemals wird sich auf diese Weise auch nur ein Hundertstel von dem, was über Etoys zu lernen ist, vermitteln lassen. Dazu ist das - auf Papier gedruckte - Buch da. Der/die Lernende hat neben sich auf dem Tisch das Buch "Freudenberg/Mietzsch: Medienbildung (in der Grundschule) mit Etoys" liegen und erstellt am Computer eine Präsentation zum Thema "Weihnachten in Sachsen-Anhalt, Hessen und anderwo". > Wirkliches Lernen im Physikunterricht findet z.B. am besten über in Schülerübungen selbst durchgeführte Experimente statt. Ja, aber nicht, indem man in einem vorgefertigten Skript Leerstellen ausfüllt. Im übrigen sollte man das Wort "bookmorph" vermeiden, da alle Objekte in Etoys "Morphe" sind; die Bezeichnung wäre sinnvoll, wenn es auch Objekte anderer Art gäbe (wie in Squeak). Besser: "Objekt vom Typ >Buch<" oder "Buch-Objekt". Viele Grüße Rü |
On Tue, 27 Dec 2011, R. Baumann wrote:
> > Markus' Projekt "Grundtechniken in Etoys" ist - mit Verlaub - ein Irrweg. Das Projekt ist (noch) kein didaktisch aufbereitetes Lernmaterial, sondern erst einmal nur eine Notizzettel für mich, den ich quasi als Präsentationsfolien bei einem Etoys-Workshop benutzt habe - größtenteils Dinge, die ich bei Etoys dauernd brauche, aber nirgends schlüssig dokumentiert gefunden habe. > Niemals wird sich auf diese Weise auch nur ein Hundertstel von dem, was über > Etoys zu lernen ist, vermitteln lassen. Dazu ist das - auf Papier gedruckte > - Buch da. Stellt sich die Frage, ob sich in Buchform Dinge machen lassen, die sich nicht auch so in Etoys darstellen lassen. Text, Bilder und Tabellen gibt es auch digital. Zudem lassen sich Inhalte flexibler vernetzen als auf Papier. > > Der/die Lernende hat neben sich auf dem Tisch das Buch > "Freudenberg/Mietzsch: Medienbildung (in der Grundschule) mit Etoys" liegen > und erstellt am Computer eine Präsentation zum Thema "Weihnachten in > Sachsen-Anhalt, Hessen und anderwo". > Statt des Buches auf dem Tisch kann er genausogut ein weiteres Fenster am Rechner geöffnet haben. Ich selber habe etwa 'Squeak by example' bislang nur digital benutzt. Aber warum soll ich zwei Fenster geöffnet haben, wenn sich alles auch innerhalb der einen Umgebung haben läßt, die ich ohnehin benutze? >> Wirkliches Lernen im Physikunterricht findet z.B. am besten über in >> Schülerübungen selbst durchgeführte Experimente statt. > > Ja, aber nicht, indem man in einem vorgefertigten Skript Leerstellen > ausfüllt. Das ist schon klar. Ein klassisches Beispiel wäre eine Aufgabenstellung der Art "Baue einen Kran, der diese oder jene Last von A nach B befördern kann". Unterfüttern läßt sich das dann durch abgestufte Hilfen, die aber vielleicht nicht jeder benötigt. Die Überprüfung des Erfolgs ist hier auch für den Lernenden selbst möglich, weil die Last am Ende eben bei B ist oder nicht. Projekte wie EtoysCastle verfolgen einen vergleichbaren Ansatz, scheint mir. Lernmaterial zur Vermittlung von Techiken mit Erfolgskontrolle. Das geht mit einem Buch aber nicht. Das Buch kann nur einen (oder vielleicht zwei) Lösungsvorschläge vorstellen, mir als Lernendem aber wenig bis keine Rückmeldung über die Qualität meiner eigenen Lösung geben. Zudem hat das Buch das Problem, für ein Programmierproblem erst einmal einen Kontext darzustellen, den ich als Lernender erst einmal herstellen muß, was meine programmatorischen Fähigkeiten in diesem Moment aber übersteigen mag. Typischer Ausweg des Buches: Begleitmaterial, also Dateien, die man laden muß. Warum dann in einem Multimediasystem wie Etoys nicht einfach das Buch weglassen? Wenn ich mir etwa die 'Powerful ideas' ansehe, können die doch ohnehin nur einen matten Abglanz von dem widerspiegeln, was in den Projekten wirklich steckt. Was mir z.B. sehr gut gefällt, sind die Kurzanleitungen in der Etoys-Hilfe. Neben dem Text habe ich dort ggf. auch gleich ein Beispielobjekt, mit dem ich die betreffende Technik auch sofort gezielt ausprobieren kann. > > Im übrigen sollte man das Wort "bookmorph" vermeiden, da alle Objekte in > Etoys "Morphe" sind; die Bezeichnung wäre sinnvoll, wenn es auch Objekte > anderer Art gäbe (wie in Squeak). > Besser: "Objekt vom Typ >Buch<" oder "Buch-Objekt". In squeak *ist* ein bookmorph ein bookmorph. Wie das Objekt in Etoys heißt, war mir beim Schreiben weder geläufig noch wichtig. Markus |
Wer ist eigentlich die Zielgruppe?
1. begeisterte Väter? 2. Lehrer? 3. Grundschüler? 4. Unterstufenschüler? 5. Mittel-/Oberstufenschüler? Gerade 3./4., denke ich, dürfte eine wichtige Gruppe sein. Wie sieht Material aus, mit dem die gut zurecht kommen? Markus |
In reply to this post by Markus Schlager-2
Vielen Dank für die ausgewogene und überlegte Stellungnahme.
> In squeak *ist* ein bookmorph ein bookmorph. Wie das Objekt in Etoys heißt, war mir beim Schreiben weder geläufig noch wichtig. Ich meinte die deutsche Übersetzung in Etoys. In manchen Hilfeblasen kommt noch das Wort "Morph" vor. Das sollte man m. E. durch "Objekt" ersetzen. Gruß Rü |
> Vielen Dank für die ausgewogene und überlegte Stellungnahme. > >> In squeak *ist* ein bookmorph ein bookmorph. Wie das Objekt in Etoys >> heißt, war mir beim Schreiben weder geläufig noch wichtig. > > Ich meinte die deutsche Übersetzung in Etoys. In manchen Hilfeblasen kommt > noch das Wort "Morph" vor. Das sollte man m. E. durch "Objekt" ersetzen. > > Gruß Rü Letztens sah ich den Film "Matrix". Der eine Hauptdarsteller "Morpheus" hieß da "Objekteus" ... Ich liebe Germanizismen ... *lach* Have fun! Guido Stepken |
Markus und Esther usw. haben sich mit der deutschen Übersetzung von Etoys große Mühe gegeben und unerhört viel geleistet. Dennoch gibt es noch einige Verbesserungsmöglichkeiten. Beispiele:
1) Während es in Squeak Objekte gibt, die keine Morphe sind (Rectangle neben RectangleMorph), gibt es in Etoys nur Morphe. Dann hat es m. E. keinen Sinn, neben dem Wort "Objekt" noch das Wort "Morph" zu verwenden. (Etoys ist schließlich auch für Schüler des Primarbereichs gedacht.) 2) Das Wort "Skriptkontrolle" scheint mit nicht ganz korrekt, da "Kontrolle" im Deutschen so etwas wie Überwachung bedeutet. Besser scheint mit "Skriptsteuerung". 3) Bezüglich Kedama würde ich "Teilchenwelt" und "Teilchenspur" (statt patch) vorschlagen. Gruß Rü |
Aus gutem Grund gibt es in D, ungleich wie in Frankreich KEIN Gesetz "zu Reinhaltung der deutschen Sprache"!
Hier darf also latinisiert und graekisiert werden! :-) Schadet den Kids garnix!! VlG, Guido Stepken Am 30.12.2011 um 18:08 schrieb "R. Baumann" <[hidden email]>: > Markus und Esther usw. haben sich mit der deutschen Übersetzung von Etoys > große Mühe gegeben und unerhört viel geleistet. Dennoch gibt es noch einige > Verbesserungsmöglichkeiten. Beispiele: > > 1) Während es in Squeak Objekte gibt, die keine Morphe sind (Rectangle neben > RectangleMorph), gibt es in Etoys nur Morphe. Dann hat es m. E. keinen Sinn, > neben dem Wort "Objekt" noch das Wort "Morph" zu verwenden. (Etoys ist > schließlich auch für Schüler des Primarbereichs gedacht.) > > 2) Das Wort "Skriptkontrolle" scheint mit nicht ganz korrekt, da "Kontrolle" > im Deutschen so etwas wie Überwachung bedeutet. Besser scheint mit > "Skriptsteuerung". > > 3) Bezüglich Kedama würde ich "Teilchenwelt" und "Teilchenspur" (statt > patch) vorschlagen. > > Gruß Rü > > > > -- > View this message in context: http://forum.world.st/Projekte-bewerten-fwd-tp4236896p4246232.html > Sent from the Deutsch (German) mailing list archive at Nabble.com. |
Hallo
Wer keine gute Übersetzung findet war nur zu faul zum Suchen ^^ Am 30.12.2011 um 19:05 schrieb Guido Stepken <[hidden email]>: > Aus gutem Grund gibt es in D, ungleich wie in Frankreich KEIN Gesetz "zu Reinhaltung der deutschen Sprache"! > > Hier darf also latinisiert und graekisiert werden! :-) > > Schadet den Kids garnix!! > > VlG, Guido Stepken > > Am 30.12.2011 um 18:08 schrieb "R. Baumann" <[hidden email]>: > >> Markus und Esther usw. haben sich mit der deutschen Übersetzung von Etoys >> große Mühe gegeben und unerhört viel geleistet. Dennoch gibt es noch einige >> Verbesserungsmöglichkeiten. Beispiele: >> >> 1) Während es in Squeak Objekte gibt, die keine Morphe sind (Rectangle neben >> RectangleMorph), gibt es in Etoys nur Morphe. Dann hat es m. E. keinen Sinn, >> neben dem Wort "Objekt" noch das Wort "Morph" zu verwenden. (Etoys ist >> schließlich auch für Schüler des Primarbereichs gedacht.) >> >> 2) Das Wort "Skriptkontrolle" scheint mit nicht ganz korrekt, da "Kontrolle" >> im Deutschen so etwas wie Überwachung bedeutet. Besser scheint mit >> "Skriptsteuerung". >> >> 3) Bezüglich Kedama würde ich "Teilchenwelt" und "Teilchenspur" (statt >> patch) vorschlagen. >> >> Gruß Rü >> >> >> >> -- >> View this message in context: http://forum.world.st/Projekte-bewerten-fwd-tp4236896p4246232.html >> Sent from the Deutsch (German) mailing list archive at Nabble.com. |
In reply to this post by R. Baumann
Danke für das Lob :)
On Fri, 30 Dec 2011, R. Baumann wrote: > 1) Während es in Squeak Objekte gibt, die keine Morphe sind (Rectangle neben > RectangleMorph), gibt es in Etoys nur Morphe. Dann hat es m. E. keinen Sinn, > neben dem Wort "Objekt" noch das Wort "Morph" zu verwenden. (Etoys ist > schließlich auch für Schüler des Primarbereichs gedacht.) Für Schüler des Primarbereichs ist Objekt genauso ein Fremdwort wie Morph. Vom englischen Original her hat morph seinen Sinn, denke ich. Man sollte auch nicht vergessen, daß die Sprache von Etoys eine Sprache des Theaters ist. Wenn man dann bedenkt, daß es eigentlich ja nur Darsteller gibt, sollte man morph - wenn überhaupt - wohl eher als 'Rolle' oder eben wörtlich als 'Gestalt' übersetzen. Objekt ist mir persönlich zu allgemein - es handelt sich um eine ganz bestimmte Art von Objekten. (Und außerdem, was freilich gar kein Argument ist, gefällt mir als jemandem, der in der Schule noch Altgriechisch lernen durfte, das Wort Morph einfach.) Ich denke darüber nach, glaube aber ehrlich nicht sehr, daß ich das ändern möchte. > > 2) Das Wort "Skriptkontrolle" scheint mit nicht ganz korrekt, da "Kontrolle" > im Deutschen so etwas wie Überwachung bedeutet. Besser scheint mit > "Skriptsteuerung". > Danke für den Vorschlag, lasse ich mir durch den Kopf gehen. > 3) Bezüglich Kedama würde ich "Teilchenwelt" und "Teilchenspur" (statt > patch) vorschlagen. Das mit der Spur gefällt mir gut, die Teilchen eher weniger. Es gibt zwar die Beispiele zu Mischprozessen, aber es könnten ebensogut Falken und Tauben oder Bakterien oder auch Bäume wie in dem Waldbrandbeispiel sein. 'Kedama' würde ich so stehen lassen, aber über die Beschreibung denke ich gerne nach. Markus |
> >> 3) Bezüglich Kedama würde ich "Teilchenwelt" und "Teilchenspur" (statt >> patch) vorschlagen. > > Das mit der Spur gefällt mir gut, die Teilchen eher weniger. Es gibt zwar die Beispiele zu Mischprozessen, aber es könnten ebensogut Falken und Tauben oder Bakterien oder auch Bäume wie in dem Waldbrandbeispiel sein. 'Kedama' würde ich so stehen lassen, aber über die Beschreibung denke ich gerne nach. > > Markus Kedama würde ich eher als "Schwarmobjektwelt" übersetzen, da es sich ja um einen Objektkontext handelt, in dem Objekte als Schwarm gesteuert werden. Wünsche allen einen guten Rutsch und ein noch erfolgreicheres Jahr 2012!!! Guido Stepken |
In reply to this post by Markus Schlager-2
On 30.12.2011, at 23:52, Markus Schlager wrote:
> On Fri, 30 Dec 2011, R. Baumann wrote: > >> 1) Während es in Squeak Objekte gibt, die keine Morphe sind (Rectangle neben >> RectangleMorph), gibt es in Etoys nur Morphe. Dann hat es m. E. keinen Sinn, >> neben dem Wort "Objekt" noch das Wort "Morph" zu verwenden. (Etoys ist >> schließlich auch für Schüler des Primarbereichs gedacht.) > > Für Schüler des Primarbereichs ist Objekt genauso ein Fremdwort wie Morph. Vom englischen Original her hat morph seinen Sinn, denke ich. Man sollte auch nicht vergessen, daß die Sprache von Etoys eine Sprache des Theaters ist. Wenn man dann bedenkt, daß es eigentlich ja nur Darsteller gibt, sollte man morph - wenn überhaupt - wohl eher als 'Rolle' oder eben wörtlich als 'Gestalt' übersetzen. Objekt ist mir persönlich zu allgemein - es handelt sich um eine ganz bestimmte Art von Objekten. (Und außerdem, was freilich gar kein Argument ist, gefällt mir als jemandem, der in der Schule noch Altgriechisch lernen durfte, das Wort Morph einfach.) Ich denke darüber nach, glaube aber ehrlich nicht sehr, daß ich das ändern möchte. Ich verwende mal die englischen Begriffe, Übersetzung überlasse ich gerne Markus ;) In Etoys wird zwischen dem "Player" und seinem "Costume" unterschieden. Ersteres ist intern durch die Klasse "Player", letzteres durch einen "Morph" implementiert. Morphs sind die graphischen Objekte auf dem Bildschirm. Die meisten Morphs haben keinen Player. Erst wenn man ein Etoys-Script anlegt, wird der Player erzeugt. Intern sind Scripts Methoden einer Unterklasse von Player. Genau genommen skriptet man also nicht die Morphs, sondern deren Player. Der Player kann sein Costume auch wechseln. Pädagogisch ist anfangs die Unterscheidung in Player und Costume unnötig. Daher ist es sinnvoll, einfach von Objekten zu reden. Dennoch wird das Wort Morph hier und da auftauchen, weil es spezifischer als "Objekt" ist und wir die selben Menübezeichnungen wie außerhalb von Etoys verwenden. Genau genommen ist Etoys nur die Scripting-Erweiterung von Morphic. Morphic selbst funktioniert auch wunderbar ohne Etoys. Etoys präsentiert (im Gegensatz zu z.B. Scratch) keine vollständig eigene Welt, sondern ist verwoben mit dem Rest von Morphic, versteckt einige Sachen, aber versucht nicht, sie komplett zu unterdrücken. Das ist meiner Meinung nach gut so: Wir sollten schon versuchen, Anfänger nicht über Gebühr mit fremden Begriffen zu verwirren, andererseits aber des Pudels Kern nicht unter unnötigem Zuckerguss verstecken. Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir den Begriff "Morph" vollständig vermeiden können, ohne sinnvolle Funktionalität einzubüßen. - Bert - |
Markus Schlager schrieb:
> Für Schüler des Primarbereichs ist Objekt genauso ein Fremdwort wie Morph. Markus, das stimmt nicht. "Objekt" hören sie ständig, "Morph" nie. Selbst für Erwachsene ist es schwierig. Nicht alle können wie du Homer im Urtext lesen. Und wenn du recht hättest - "Objekt" müssen sie lernen, das andere Wort nicht. Warum kommt "Morph" im Referenz-Handbuch nicht vor? Ganz einfach: weil es unnötig ist. Ähnlich ungewohnt ist das Wort "Halo" (auch aus dem Griechischen). Warum nicht einfach Objektmenü? Das ist es doch - oder? Warum es den Benutzern künstlich schwer machen - es handelt sich schließlich um Grundschullehrerinnen, die Medienerziehung betreiben. Bert schrieb: > In Etoys wird zwischen dem "Player" und seinem "Costume" unterschieden. Ersteres ist intern durch die Klasse "Player", letzteres durch einen "Morph" implementiert. Diese Theater-Metaphorik ist sehr schwer zu verstehen - im Grunde für den naiven Benutzer gar nicht. Man kann es Schülern eigentlich nicht erklären, nur drumherumreden. Im Referenz-Handbuch lesen wir: •Player This Type is used to store a reference to an Object. In Etoys the terms Player and Object basically mean the same thing. Also auch hier wieder eine völlig unnötige Unterscheidung - für naive Leute (nicht natürlich für tieferblickende Squeaker und Smalltalker). Gruß Rü |
On Sat, 31 Dec 2011, R. Baumann wrote:
> Markus Schlager schrieb: > >> Für Schüler des Primarbereichs ist Objekt genauso ein Fremdwort wie Morph. > > Markus, das stimmt nicht. "Objekt" hören sie ständig, "Morph" nie. Selbst > für Erwachsene ist es schwierig. Nicht alle können wie du Homer im Urtext > lesen. > Und wenn du recht hättest - "Objekt" müssen sie lernen, das andere Wort > nicht. Das mag schon sein (bis auf die Metamorphose im Biologieunterricht oder bei Ovid), aber: Erstens gibt es in Squeak sehr wohl eine Klasse Object, die man von Etoys aus auch erreichen kann. Damit ist 'Objekt' zu allgemein. Zweitens gehe ich davon aus, daß sich die Entwickler von Etoys oder auch von Scratch etwas überlegt haben - auch bei der Namenswahl (warum heißt es in Scratch ausgerechnet 'sprite'?). Drittens habe ich gewisse Hemmungen, Etoys streng nach Informatiklehrplänen zurechtzustutzen. Es ist ein Werkzeug, mit dem Kinder Ideen umsetzen können sollen, nicht in erster Linie ein Werkzeug für den Informatikunterricht. Wenn ich als Lehrer hier unbedingt Objekt sagen will, kann ich das mit meinen Schülern ja ausmachen, daß wir dieses Wort mit M nicht benutzen. Viertens ist 'Objekt' auch deswegen zu allgemein, weil alle Objekte in Etoys von Haus aus schon zu viel können, also zu speziell sind. Dann müßte man wohl korrekt 'Etoysobjekt' schreiben und sich über die Redundanz ärgern. Das ist dann schon nah an der Schwarmobjektwelt, die Guido dankenswerterweise ins Rennen geschickt hat. Hat mich übrigens sehr erfreut :) Sollte ich wirklich der einzige sein, der Morph mag, ließe ich vielleicht noch mit mir darüber reden, es mit 'Figur' zu übersetzen. > Warum kommt "Morph" im Referenz-Handbuch nicht vor? Ganz einfach: weil es > unnötig ist. Jetzt muß ich zugeben, daß ich das Referenzhandbuch nicht kenne. Es kann auch sein, daß das Wort dort nicht vorkommt, weil es selbstverständlich ist. > Ähnlich ungewohnt ist das Wort "Halo" (auch aus dem Griechischen). Warum > nicht einfach Objektmenü? Das ist es doch - oder? Warum es den Benutzern > künstlich schwer machen - es handelt sich schließlich um > Grundschullehrerinnen, die Medienerziehung betreiben. Halo heißt so, weil es so aussieht. Das wiederum gefällt mir sehr gut. Wir reden hier über eine Zielgruppe (Primarstufe), die mit abstrakten Begriffen echte Schwierigkeiten hat. Objektmenü schlägt z.B. auch deswegen fehl, weil es im Halo einen eigenen Menüknauf gibt. Ebenso könnte man argumentieren, der Betrachter sei das eigentliche Objektmenü. > > Bert schrieb: > >> In Etoys wird zwischen dem "Player" und seinem "Costume" unterschieden. >> Ersteres ist intern durch die Klasse "Player", letzteres durch einen >> "Morph" implementiert. > > Diese Theater-Metaphorik ist sehr schwer zu verstehen - im Grunde für den > naiven Benutzer gar nicht. Man kann es Schülern eigentlich nicht erklären, > nur drumherumreden. In Scratch ist sie z.B. ebenso und noch deutlicher präsent, weil die 'Welt' dort ganz offen 'Bühne' heißt. Ganz konkret ist z.B. 'trageKostümVon' einfach nur treffend und eben ein Theaterbild. Das macht jedes Kind im Fasching. Abgesehen davon beschreibt die Theatersprache schlüssig und zutreffend, was hier passiert. (Nur weil eine Katze plötzlich aussieht wie eine Maus, verhält sie sich noch lange nicht so.) Es ist auch das, was Schüler machen können, wenn sie Vorgänge handelnd durchspielen, ehe sie sie mehr oder minder abstrakt programmieren - sie spielen Theater. > > Im Referenz-Handbuch lesen wir: > > •Player > This Type is used to store a reference to an Object. In Etoys the terms > Player and Object basically mean the same thing. > > Also auch hier wieder eine völlig unnötige Unterscheidung - für naive Leute > (nicht natürlich für tieferblickende Squeaker und Smalltalker). Wie Bert schon geschrieben hat, sind player und morph aber eben zwei verschiedene Dinge. Im nicht-etoys-freundlichen Modus kann man sich im Halo z.B. auch aussuchen, ob man einen Betrachter für den morph oder für den player haben möchte. An der Stelle fände ich zu viel Zuckerguß auch abträglich, wenn es z.B. um den späteren Weg unter die Haube von Etoys geht, den du ja in deinen Konzepten anstrebst. Da findet man die ganzen Methoden, die auf den Kacheln stehen, eben nicht in den morph-Unterklassen. Markus |
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