Scratch im Einsatz

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Scratch im Einsatz

dassi
Hallo zusammen!

Die vielen Postings, welche nach Erfahrungsberichten fragen, ermutigen
mich, hier kurz was über meine Aktivitäten zu erzählen.

Squeak verfolge ich schon seit rund zwei Jährchen. Ich bin erst seit
kurzem in der Lage, meine berufliche Arbeit teilweise in der Umgebung
von Squeak (resp. Smalltalk) ansiedeln zu können.

Ich habe das Projekt "Scratch" vom MIT MediaLab - welches mit Squeak
gemacht ist und eine Art neue e-Toys Generation ist - ins Deutsche
übersetzt. (Glaubt mir, auch ein Schweizer kann das... ;-) )

Scratch ist noch nicht fertig entwickelt, laut den Entwicklern wird das
aber im Sommer der Fall sein. Scratch wird kostenlos sein.

Ich bin zur Zeit jedoch in der glücklichen Lage, an einer (Schweizer)
Sekundarschule Scratch in zwei Gruppen à jeweils 8 Informatik-Lektionen
auszuprobieren. Morgen wird es (leider!) die letzte Stunde sein.

Summa summarum kann ich als Erfahrungsbericht von Scratch nur sagen:
Wow! Hut ab! Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet! Denn:

Didaktisch ist es ein leichtes, Scratch einzuführen, es ist sehr
intuitiv. Die Schüler sind top-motiviert, haben eigene Ideen und
begreiffen das Programmieren von Scratch problemlos. Der Lerneffekt
stellt sich einmal mehr durch die Motivation zum Spiel ein!

Weiteres zu Scratch selbst unter http://www.scratch.ch, inklusive
Zeitungsartikel als detaillierter Erfahrungsbericht.

Bis bald, Grüsse!

Andreas



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Re: Scratch im Einsatz

Hans N Beck
Hi Andreas,

das ist sehr interessant :-) Wo liegen denn die Vorteile/
Unterschiede  von Scratch zu Etoys  (und sag jetzt keiner, es sieht  
besser aus ..... :-)

Grüße

Hans

Am 15.03.2006 um 21:28 schrieb Andreas Brodbeck:

> Hallo zusammen!
>
> Die vielen Postings, welche nach Erfahrungsberichten fragen,  
> ermutigen mich, hier kurz was über meine Aktivitäten zu erzählen.
>
> Squeak verfolge ich schon seit rund zwei Jährchen. Ich bin erst  
> seit kurzem in der Lage, meine berufliche Arbeit teilweise in der  
> Umgebung von Squeak (resp. Smalltalk) ansiedeln zu können.
>
> Ich habe das Projekt "Scratch" vom MIT MediaLab - welches mit  
> Squeak gemacht ist und eine Art neue e-Toys Generation ist - ins  
> Deutsche übersetzt. (Glaubt mir, auch ein Schweizer kann das... ;-) )
>
> Scratch ist noch nicht fertig entwickelt, laut den Entwicklern wird  
> das aber im Sommer der Fall sein. Scratch wird kostenlos sein.
>
> Ich bin zur Zeit jedoch in der glücklichen Lage, an einer  
> (Schweizer) Sekundarschule Scratch in zwei Gruppen à jeweils 8  
> Informatik-Lektionen auszuprobieren. Morgen wird es (leider!) die  
> letzte Stunde sein.
>
> Summa summarum kann ich als Erfahrungsbericht von Scratch nur  
> sagen: Wow! Hut ab! Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet! Denn:
>
> Didaktisch ist es ein leichtes, Scratch einzuführen, es ist sehr  
> intuitiv. Die Schüler sind top-motiviert, haben eigene Ideen und  
> begreiffen das Programmieren von Scratch problemlos. Der Lerneffekt  
> stellt sich einmal mehr durch die Motivation zum Spiel ein!
>
> Weiteres zu Scratch selbst unter http://www.scratch.ch, inklusive  
> Zeitungsartikel als detaillierter Erfahrungsbericht.
>
> Bis bald, Grüsse!
>
> Andreas
>
>


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Re: Scratch im Einsatz

dassi
Hans N Beck schrieb:
> Hi Andreas,
>
> das ist sehr interessant :-) Wo liegen denn die Vorteile/Unterschiede  
> von Scratch zu Etoys  (und sag jetzt keiner, es sieht besser aus ..... :-)
>

Fällt mir im Moment dies ein:

--- Scratch ist rund, "ohne Kanten" (nicht graphisch zu verstehen,
obwohl das auch zutreffen würde...). Es ist ein Produkt, welches
"Scratch" sein will, und nicht mehr. Es hat ein durchdachtes
abgeschlossenes Konzept. Es ist auf jedenfall nicht Squeak, lediglich
damit gemacht. EToys ist viel näher an Squeak selbst, man kann es
schliesslich selbst weiterentwickeln. Scratch ist für den Benutzer
geschlossen. Das was er sieht, hat er, und nicht mehr.

--- Scratch ist auf den ersten (!) Blick verständlich. EToys ist das bei
weitem nicht. Es braucht einfach anfangs länger, bis die Kids das
begreifen und vorallem _überschauen_ können. Scratch war in meinen
Lektionen nach 45 Minuten begriffen. Ich hätte da auch aufhören können,
mich hätte es als Lehrer eigentlich nicht mehr gebraucht. Der
autodidaktisch angehauchte Schüler hätte damit überhaupt kein Problem
gehabt...

--- Scratch ist demnach auch für kurze Workshops oder Projektwochen
bestens brauchbar. EToys sehe ich eher als Werkzeug, welches man über
einen längeren Zeitraum unterrichts-begleitend verwendet (So wie in der
Open Charter School). Quasi als Werkzeugkasten, welchen man immer wieder
mal im Unterricht zu Hilfe nimmt.

--- Und zu guter Letzt: Scratch sieht besser aus! Tatsächlich ist das
ein sehr wichtiger Punkt! Es ist nicht nur einfach "durchgestylt",
sondern auch sauber aufgeräumt. Die Arbeitsfläche erfüllt ästhetische
Bedingungen, was der Didaktik zu Gute kommt.

Aber schlussendlich geht's um das selbe: Das analytische Denken und
dessen grafisch-spielerische Umsetzung. Und das ist bei Scratch wirklich
hervorragend gelungen! Und nebenbei kann man mit den vorhandenen
Bausteinen ganz schön "tricky" Sachen anstellen!


Gruss!

Andreas