Liebe Liste!
Bitte kann mir wer erklären, wodurch sich die 3 wirklich unterscheiden, und vor allem, welche Vor- und Nachteile sie haben? Ist Scratch nur ein peppiges Front-End? Oder steckt da mehr dahinter (darunter)? Wird es sich von Squeak wegentwickeln? In welche Richtung? Wird es die Features der Squeakland-Squeak-Version auch in Tweak geben? Oder mehr, oder weniger, oder andere? ... Ich weiss schon, dass ich da vielleicht eher einen Hellseher fragen sollte, aber vielleicht können wir das Wissen, das wir darüber haben, einfach einmal zusammentragen, und damit denen, die neu anfangen (wie z.B. mir) eine Entscheidungshilfe geben. Gerhilde --------------------------------- DI Gerhilde Meissl-Egghart Wagner Jauregg-Gasse 36/1 3003 Gablitz [hidden email] Tel/Fax: 02231/66187 --------------------------------- |
Liebe Gerhilde!
Eine Antwort aus der Schulpraxis, nachdem ich mich auch schon länger mit dieser Entscheidung herumgeschlagen habe. Natürlich wird die Wahl letztlich stark davon abhängen, welche Altersstufe Du im Auge hast und welche inhaltlichen Vorgaben es gibt. Meine Situation: Gymnasium in Bayern; Zielgruppen sind 7. und 11. Klassen. Rahmenbedingungen: Lehrplan - Inhalt: Ablaufmodellierung; Zeitrahmen: 1 oder 2 Unterrichtsstunden pro Woche. Allein schon lehrplanbedingt fällt bei mir Squeak mit seinen eToys durchs Raster. Grund: die eToys kennen weder Zählschleifen noch bedingte Wiederholungen. Zudem schränkt der strickte Ticking-Mechanismus die Unabhängigkeit einzelner Morphe deutlich ein. Für meine 7. Klassen lautet die Entscheidung ganz klar: Scratch. Die Umgebung liefert genau das, was ich in dieser Jahrgangsstufe benötige: Sämtliche Kontrollstrukturen, auch so etwas wie sleep-Konstrukte, Einzelschrittanimation der Skripte, sodaß sich der Programmablauf auch optisch im Skript nachvollziehen läßt, und keine Falltüren, die einen plötzlich in die Welt reinen Smalltalks stürzen lassen. Das System ist hier nach 'unten' abgedichtet. An der Stelle kann Squeak einfach zu viel. Außerdem ist in Scratch der Ex- und Import von Sprites sehr elegant gelöst und es gibt einfache Hilfen, Ordnung im Skriptfenster zu halten. Gut gefällt mir auch die Verwaltung der Kostüme. Alles in allem für mich Grund genug, in letzter Zeit auf Fortbildungsveranstltungen für Informatiklehrer massiv Werbung für Scratch gemacht zu haben. Hast Du scratch eigentlich auch schon selbst probiert? (googlen nach 'try scratch' führt direkt zum beta-download) Für meine 11. Klassen war eigentlich Tweak mit seinen neuen eToys mein Wunschkandidat - leider schaffe ich es auf meinen Linux-Rechnern aber nicht, Tweak-Projekte abzuspeichern - also habe ich notgedrungen doch mit den alten eToys begonnen. Didaktisches Konzept meinerseits: Einstieg mit den (neuen) eToys, um die ganzen klassischen Kontrollstrukturen (die Tweak eben alle kennt) und das Nachrichtenkonzept kompakt und effizient vorstellen zu können. Anschließend Einstieg (sozusagen der Abstieg durch die Falltür) in richtiges Smalltalk und die objektorientierte Programmierung. 5A Schöne Grüße Markus ----------------------------------------------- Markus Schlager m.slg(at)gmx.de |
Lieber Markus,
Schönen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, ehrlich gesagt, restlos begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die Verknüpfung zwischen Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf Objektebene möglich sein, richtig? Hast Du eine deutsche Version? Ich habe zufällig jemanden kennengelernt, der mit 16-18jährigen, sozial benachteiligten, arbeitslosen Jugendlichen arbeitet, und u.a. versucht, sie zu Bürokaufleuten auszubilden. Ich bin der Überzeugung dass Squeak/Scratch für alle Altersklassen, die noch keine Erfahrung mit Computern haben, ein wunderbarer Einstieg in die Computerwelt ist. Hat jemand Erfahrung mit dieser Altergruppe? Es erinnert mich ein bisschen an die Computer Clubhouse Projekt! Liebe Grüße Gerhilde > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: [hidden email] > [mailto:[hidden email]] Im > Auftrag von Markus Schlager > Gesendet: Donnerstag, 23. November 2006 13:11 > An: Squeak in Germany / Squeak in Deutschland > Betreff: Re: [Squeak-ev] Squeak, Tweak oder Scratch? > > Liebe Gerhilde! > > Eine Antwort aus der Schulpraxis, nachdem ich mich auch schon > länger mit dieser Entscheidung herumgeschlagen habe. > Natürlich wird die Wahl letztlich stark davon abhängen, > welche Altersstufe Du im Auge hast und welche inhaltlichen > Vorgaben es gibt. > > Meine Situation: Gymnasium in Bayern; Zielgruppen sind 7. und 11. > Klassen. Rahmenbedingungen: Lehrplan - Inhalt: Ablaufmodellierung; > Zeitrahmen: 1 oder 2 Unterrichtsstunden pro Woche. > > Allein schon lehrplanbedingt fällt bei mir Squeak mit seinen > eToys durchs Raster. Grund: die eToys kennen weder > Zählschleifen noch bedingte Wiederholungen. Zudem schränkt > der strickte Ticking-Mechanismus die Unabhängigkeit einzelner > Morphe deutlich ein. > > Für meine 7. Klassen lautet die Entscheidung ganz klar: > Scratch. Die Umgebung liefert genau das, was ich in dieser > Jahrgangsstufe benötige: > Sämtliche Kontrollstrukturen, auch so etwas wie > sleep-Konstrukte, Einzelschrittanimation der Skripte, sodaß > sich der Programmablauf auch optisch im Skript nachvollziehen > läßt, und keine Falltüren, die einen plötzlich in die Welt > reinen Smalltalks stürzen lassen. Das System ist hier nach > 'unten' abgedichtet. An der Stelle kann Squeak einfach zu viel. > Außerdem ist in Scratch der Ex- und Import von Sprites sehr > elegant gelöst und es gibt einfache Hilfen, Ordnung im > Skriptfenster zu halten. > Gut gefällt mir auch die Verwaltung der Kostüme. Alles in > allem für mich Grund genug, in letzter Zeit auf > Fortbildungsveranstltungen für Informatiklehrer massiv > Werbung für Scratch gemacht zu haben. > > Hast Du scratch eigentlich auch schon selbst probiert? > (googlen nach 'try scratch' führt direkt zum beta-download) > > Für meine 11. Klassen war eigentlich Tweak mit seinen neuen > eToys mein Wunschkandidat - leider schaffe ich es auf meinen > Linux-Rechnern aber nicht, Tweak-Projekte abzuspeichern - > also habe ich notgedrungen doch mit den alten eToys begonnen. > Didaktisches Konzept meinerseits: Einstieg mit den (neuen) > eToys, um die ganzen klassischen Kontrollstrukturen (die > Tweak eben alle kennt) und das Nachrichtenkonzept kompakt und > effizient vorstellen zu können. Anschließend Einstieg > (sozusagen der Abstieg durch die Falltür) in richtiges > Smalltalk und die objektorientierte Programmierung. > 5A > Schöne Grüße > > Markus > ----------------------------------------------- > Markus Schlager m.slg(at)gmx.de > |
Gerhilde Meissl-Egghart wrote:
> Hat jemand Erfahrung mit dieser Altergruppe? > Es erinnert mich ein bisschen an die Computer Clubhouse Projekt! Das ist genau die gleiche Truppe am MIT, die das entwickelt haben, die Ähnlichkeit ist also nicht zufällig. Es wurde wohl auch genau mit dieser Altergruppe im Hinterkopf entwickelt. Du könntest auch John Maloney <[hidden email]> direkt kontakten. Hab leider gerade keine aktuellere email Adresse zur Hand, aber soweit ich weiss, liest er seine "alte" Squeakland mail noch. Michael |
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Liebe Gerhilde,
On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: > Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, ehrlich gesagt, restlos > begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die Verknüpfung zwischen > Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf Objektebene möglich > sein, richtig? Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem anderen eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen Methoden aufruft. Was sich aber machen lassen sollte, sind zwei verschiedene Ansätze: Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle Sprites), die das Lenkrad verändert und das Auto ausliest. Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung eigentlich besser) Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an alle) und das Auto weiß, was es zu tun hat, wenn ein anderes Objekt (etwa das Lenkrad) diese Nachricht sendet - z.B. eine globale Variable auszulesen (vgl. Weg 1). > Hast Du eine deutsche Version? Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti dersich zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch umsetzen lassen. Schöne Grüße Markus ----------------------------------------------- Markus Schlager m.slg(at)gmx.de |
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Hallo,
hier zeigt sich wohl der Unterschied zwischen Entwickler- und Benutzersicht. Als ich im Oktober in Bern zum Smalltalk Stammtisch war, gab es dort auch einen Scratch Vortrag. Die Resonanz der zumeinst fortgeschrittenen Smalltalk/Squeak Entwickler war recht verhalten. Einzig das wesendlich andere und anscheinend nutzerfreundlicher gestaltete Userinterface fanden lobende Erwähnung, begrenze Funktionaliät im Gegensatz zu existierenden Etoy Funktionen wurden aber ebenfalls sofort bemängelt. Die Prioritäten zwischen Benutzern und Entwicklern liegen da wohl unterschiedlich, wen überrascht das. Was können wir daraus schließen? Es wäre schön, wenn sich jemand um die Etoy Oberfläche und Bedienung (das gesamte Interaktionskonzept) mal richtig Gedanken machen könnte, oder man könnte auch bereits vorhandene Konzepte wieder hervorkramen und mal überarbeiten. Schließlich haben sich sogar schonmal angehende Designer darum Gedanken gemacht (Es gab mal ein Projekt hier in Magdeburg mit Designstudenten). Irgendwie wäre es doch schade, wenn das Etoys auch zu einem Nieschen-Produkt werden würde, so wie das gesamte Smalltalk. Wir könnten ja mal zusammentragen, was wir am Etoys alles besser oder anders machen könnten. All die Dinge mal sammeln, die an anderen Implementierungen gut gefunden werden, auch bei Etoy selbst, alles ist ja nun nicht schlecht, denke ich. Und dann müssen wir nur noch jemanden finden der das umsetzt, aber wenn wir demjenigen einen konkreten Katalog geben könnten wäre das ja auch schon gut. Was ich meine: Welche Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, Delays und Schleifen wurden erwähnt, was noch? Welche Interaktionen sind schwierig oder umständlich? Was ist bei anderen Programmen eben besser gelöst? Ein eleganter Sprites Import wurde erwähnt, wie genau funktioniert der und warum ist er besser? Sowas eben... Was haltet ihr davon? Oder mische ich mich unwillkommen hier in Diskusionen ein und werfe unbequeme Fragen auf? Patty Gadegast Markus Schlager schrieb: > Liebe Gerhilde, > > On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: > > >> Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, ehrlich gesagt, >> restlos >> begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die Verknüpfung zwischen >> Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf Objektebene >> möglich >> sein, richtig? >> > > Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem anderen > eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen Methoden aufruft. Was > sich aber machen lassen sollte, sind zwei verschiedene Ansätze: > > Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle Sprites), die das > Lenkrad verändert und das Auto ausliest. > > Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung eigentlich besser) > Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an alle) und das Auto weiß, was es > zu tun hat, wenn ein anderes Objekt (etwa das Lenkrad) diese Nachricht > sendet - z.B. eine globale Variable auszulesen (vgl. Weg 1). > > > >> Hast Du eine deutsche Version? >> > > Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti dersich > zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch umsetzen lassen. > > Schöne Grüße > > Markus > ----------------------------------------------- > Markus Schlager m.slg(at)gmx.de > |
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> -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: [hidden email] > [mailto:[hidden email]] Im > Auftrag von Markus Schlager > Gesendet: Montag, 04. Dezember 2006 23:15 > An: Squeak in Germany / Squeak in Deutschland > Betreff: Re: AW: [Squeak-ev] Squeak, Tweak oder Scratch? > > Liebe Gerhilde, > > On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: > > > Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, > ehrlich gesagt, > > restlos begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die > Verknüpfung > > zwischen Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf > > Objektebene möglich sein, richtig? > > Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem > anderen eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen > Methoden aufruft. Was sich aber machen lassen sollte, sind > zwei verschiedene Ansätze: > > Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle Sprites), > die das Lenkrad verändert und das Auto ausliest. > > Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung > eigentlich besser) Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an > alle) und das Auto weiß, was es zu tun hat, wenn ein anderes > Objekt (etwa das Lenkrad) diese Nachricht sendet - z.B. eine > globale Variable auszulesen (vgl. Weg 1). > > > > Hast Du eine deutsche Version? > > Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti > dersich zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch > umsetzen lassen. Ist das die von Andreas Brodbeck gemachte Übersetzung? Oder hat er eine vollständige Übersetzung (inkl. Menüs, Buttons, Fehlermeldungen,etc.)? Liebe Grüße Gerhilde > > Schöne Grüße > > Markus > ----------------------------------------------- > Markus Schlager m.slg(at)gmx.de > |
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Hallo,
> -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: [hidden email] > [mailto:[hidden email]] Im > Auftrag von Patty Gadegast > Gesendet: Dienstag, 05. Dezember 2006 01:43 > An: Squeak in Germany / Squeak in Deutschland > Betreff: Re: AW: [Squeak-ev] Squeak, Tweak oder Scratch? > > Hallo, > > hier zeigt sich wohl der Unterschied zwischen Entwickler- und > Benutzersicht. Als ich im Oktober in Bern zum Smalltalk > Stammtisch war, gab es dort auch einen Scratch Vortrag. Die > Resonanz der zumeinst fortgeschrittenen Smalltalk/Squeak > Entwickler war recht verhalten. > Einzig das wesendlich andere und anscheinend > nutzerfreundlicher gestaltete Userinterface fanden lobende > Erwähnung, begrenze Funktionaliät im Gegensatz zu > existierenden Etoy Funktionen wurden aber ebenfalls sofort bemängelt. > Die Prioritäten zwischen Benutzern und Entwicklern liegen da > wohl unterschiedlich, wen überrascht das. > > Was können wir daraus schließen? Es wäre schön, wenn sich > jemand um die Etoy Oberfläche und Bedienung (das gesamte > Interaktionskonzept) mal richtig Gedanken machen könnte, oder > man könnte auch bereits vorhandene Konzepte wieder > hervorkramen und mal überarbeiten. Schließlich haben sich > sogar schonmal angehende Designer darum Gedanken gemacht (Es > gab mal ein Projekt hier in Magdeburg mit Designstudenten). > Irgendwie wäre es doch schade, wenn das Etoys auch zu einem > Nieschen-Produkt werden würde, so wie das gesamte Smalltalk. > Wir könnten ja mal zusammentragen, was wir am Etoys alles > besser oder anders machen könnten. All die Dinge mal sammeln, > die an anderen Implementierungen gut gefunden werden, auch > bei Etoy selbst, alles ist ja nun nicht schlecht, denke ich. > Und dann müssen wir nur noch jemanden finden der das umsetzt, > aber wenn wir demjenigen einen konkreten Katalog geben > könnten wäre das ja auch schon gut. Was ich meine: Welche > Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, Delays und Schleifen wurden > erwähnt, was noch? Welche Interaktionen sind schwierig oder > umständlich? Was ist bei anderen Programmen eben besser > gelöst? Ein eleganter Sprites Import wurde erwähnt, wie genau > funktioniert der und warum ist er besser? Sowas eben... > > Was haltet ihr davon? Oder mische ich mich unwillkommen hier > in Diskusionen ein und werfe unbequeme Fragen auf? Sollten nicht die "neuen" Etoys, die Markus Schlager auch schon erwähnt hat, vieles davon können? Abgesehen davon gebe ich Dir recht: Es wäre wirklich schade, wenn die Etoys verschwinden würden; und jemanden, der es umsetzt findet man leichter, als jemanden, der ein akkordiertes Pflichtenheft vorlegt. Liebe Grüße Gerhilde > > Patty Gadegast > > Markus Schlager schrieb: > > Liebe Gerhilde, > > > > On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: > > > > > >> Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, > ehrlich gesagt, > >> restlos begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die > Verknüpfung > >> zwischen Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf > >> Objektebene möglich sein, richtig? > >> > > > > Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem anderen > > eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen Methoden > aufruft. Was > > sich aber machen lassen sollte, sind zwei verschiedene Ansätze: > > > > Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle > Sprites), die das > > Lenkrad verändert und das Auto ausliest. > > > > Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung > eigentlich besser) > > Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an alle) und das Auto > weiß, was es > > zu tun hat, wenn ein anderes Objekt (etwa das Lenkrad) > diese Nachricht > > sendet - z.B. eine globale Variable auszulesen (vgl. Weg 1). > > > > > > > >> Hast Du eine deutsche Version? > >> > > > > Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', > mti dersich > > zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch > umsetzen lassen. > > > > Schöne Grüße > > > > Markus > > ----------------------------------------------- > > Markus Schlager m.slg(at)gmx.de > > > |
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2006/12/5, Patty Gadegast <[hidden email]>:
> Hallo, > > hier zeigt sich wohl der Unterschied zwischen Entwickler- und > Benutzersicht. Als ich im Oktober in Bern zum Smalltalk Stammtisch war, > gab es dort auch einen Scratch Vortrag. Die Resonanz der zumeinst > fortgeschrittenen Smalltalk/Squeak Entwickler war recht verhalten. Das war nicht mein Eindruck, ganz im Gegenteil, besonders im Vergleich zu Etoys. Wenn manche keine Freudensprünge vollführten lag das eher daran, dass sie es schon kannten. Philippe > Einzig das wesendlich andere und anscheinend nutzerfreundlicher > gestaltete Userinterface fanden lobende Erwähnung, begrenze > Funktionaliät im Gegensatz zu existierenden Etoy Funktionen wurden aber > ebenfalls sofort bemängelt. > Die Prioritäten zwischen Benutzern und Entwicklern liegen da wohl > unterschiedlich, wen überrascht das. > > Was können wir daraus schließen? Es wäre schön, wenn sich jemand um die > Etoy Oberfläche und Bedienung (das gesamte Interaktionskonzept) mal > richtig Gedanken machen könnte, oder man könnte auch bereits vorhandene > Konzepte wieder hervorkramen und mal überarbeiten. Schließlich haben > sich sogar schonmal angehende Designer darum Gedanken gemacht (Es gab > mal ein Projekt hier in Magdeburg mit Designstudenten). Irgendwie wäre > es doch schade, wenn das Etoys auch zu einem Nieschen-Produkt werden > würde, so wie das gesamte Smalltalk. > Wir könnten ja mal zusammentragen, was wir am Etoys alles besser oder > anders machen könnten. All die Dinge mal sammeln, die an anderen > Implementierungen gut gefunden werden, auch bei Etoy selbst, alles ist > ja nun nicht schlecht, denke ich. Und dann müssen wir nur noch jemanden > finden der das umsetzt, aber wenn wir demjenigen einen konkreten Katalog > geben könnten wäre das ja auch schon gut. Was ich meine: Welche > Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, Delays und Schleifen wurden erwähnt, > was noch? Welche Interaktionen sind schwierig oder umständlich? Was ist > bei anderen Programmen eben besser gelöst? Ein eleganter Sprites Import > wurde erwähnt, wie genau funktioniert der und warum ist er besser? Sowas > eben... > > Was haltet ihr davon? Oder mische ich mich unwillkommen hier in > Diskusionen ein und werfe unbequeme Fragen auf? > > Patty Gadegast > > Markus Schlager schrieb: > > Liebe Gerhilde, > > > > On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: > > > > > >> Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, ehrlich gesagt, > >> restlos > >> begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die Verknüpfung zwischen > >> Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf Objektebene > >> möglich > >> sein, richtig? > >> > > > > Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem anderen > > eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen Methoden aufruft. Was > > sich aber machen lassen sollte, sind zwei verschiedene Ansätze: > > > > Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle Sprites), die das > > Lenkrad verändert und das Auto ausliest. > > > > Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung eigentlich besser) > > Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an alle) und das Auto weiß, was es > > zu tun hat, wenn ein anderes Objekt (etwa das Lenkrad) diese Nachricht > > sendet - z.B. eine globale Variable auszulesen (vgl. Weg 1). > > > > > > > >> Hast Du eine deutsche Version? > >> > > > > Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti dersich > > zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch umsetzen lassen. > > > > Schöne Grüße > > > > Markus > > ----------------------------------------------- > > Markus Schlager m.slg(at)gmx.de > > > > |
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Hi Patty,
Am 05.12.2006 um 01:43 schrieb Patty Gadegast: > Hallo, > > hier zeigt sich wohl der Unterschied zwischen Entwickler- und > Benutzersicht. Als ich im Oktober in Bern zum Smalltalk Stammtisch > war, gab es dort auch einen Scratch Vortrag. Die Resonanz der > zumeinst fortgeschrittenen Smalltalk/Squeak Entwickler war recht > verhalten. Einzig das wesendlich andere und anscheinend > nutzerfreundlicher gestaltete Userinterface fanden lobende > Erwähnung, begrenze Funktionaliät im Gegensatz zu existierenden > Etoy Funktionen wurden aber ebenfalls sofort bemängelt. > Die Prioritäten zwischen Benutzern und Entwicklern liegen da wohl > unterschiedlich, wen überrascht das. > > Was können wir daraus schließen? Es wäre schön, wenn sich jemand um > die Etoy Oberfläche und Bedienung (das gesamte Interaktionskonzept) > mal richtig Gedanken machen könnte, oder man könnte auch bereits > vorhandene Konzepte wieder hervorkramen und mal überarbeiten. > Schließlich haben sich sogar schonmal angehende Designer darum > Gedanken gemacht (Es gab mal ein Projekt hier in Magdeburg mit > Designstudenten). Irgendwie wäre es doch schade, wenn das Etoys > auch zu einem Nieschen-Produkt werden würde, so wie das gesamte > Smalltalk. > Wir könnten ja mal zusammentragen, was wir am Etoys alles besser > oder anders machen könnten. All die Dinge mal sammeln, die an > anderen Implementierungen gut gefunden werden, auch bei Etoy > selbst, alles ist ja nun nicht schlecht, denke ich. Und dann müssen > wir nur noch jemanden finden der das umsetzt, aber wenn wir > demjenigen einen konkreten Katalog geben könnten wäre das ja auch > schon gut. Was ich meine: Welche Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, > Delays und Schleifen wurden erwähnt, was noch? Welche Interaktionen > sind schwierig oder umständlich? Was ist bei anderen Programmen > eben besser gelöst? Ein eleganter Sprites Import wurde erwähnt, wie > genau funktioniert der und warum ist er besser? Sowas eben... > Pflichte Dir bei. Mich hat die eher negative Reaktion auf Scratch auch überrascht. Vielleicht war es auch nur der Neid :-)) Was Deinen letzten Abschnitt angeht, wurde das alles nicht schon x-mal diskutiert ? Aus der Etoy Technik kann sicher noch mehr herausholen, aber was tun, was nicht schon mal angedacht oder versucht wurde ? Ich denke, ohne eine feste Gruppe, die sich ein festes Ziel vornimmt, geht es nicht. Ein Vereinsprojekt :-) ??? Grüsse Hans > > Patty Gadegast > > Markus Schlager schrieb: >> Liebe Gerhilde, >> >> On Mon, 4 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote: >> >> >>> Ich habe mir Scratch jetzt auch angeschaut, und bin, ehrlich >>> gesagt, restlos >>> begeistert. Was ich nicht geschafft habe, war die Verknüpfung >>> zwischen >>> Lenkrad und Auto. Objekt-Verknüfung dürfte hier nur auf >>> Objektebene möglich >>> sein, richtig? >>> >> >> Was nicht zu gehen scheint, ist, daß ein Objekt genau einem >> anderen eine Nachricht schickt - sprich eine von dessen Methoden >> aufruft. Was sich aber machen lassen sollte, sind zwei >> verschiedene Ansätze: >> >> Weg 1: Du erzeugst eine globale Variable (für alle Sprites), die >> das Lenkrad verändert und das Auto ausliest. >> >> Weg 2: (gefällt mir im Sinne der Objektorientierung eigentlich >> besser) >> Das Lenkrad sendet eine Nachricht (an alle) und das Auto weiß, was >> es zu tun hat, wenn ein anderes Objekt (etwa das Lenkrad) diese >> Nachricht sendet - z.B. eine globale Variable auszulesen (vgl. Weg >> 1). >> >> >> >>> Hast Du eine deutsche Version? >>> >> >> Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti >> dersich zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch >> umsetzen lassen. >> >> Schöne Grüße >> >> Markus >> ----------------------------------------------- >> Markus Schlager m.slg(at)gmx.de >> > |
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On Tue, 5 Dec 2006, Gerhilde Meissl-Egghart wrote:
> > > Hast Du eine deutsche Version? > > > > Unter 'Extras' gibt es eine Option 'set blocks language', mti > > dersich zumindest die Skriptkachelbeschriftungen auf Deutsch > > umsetzen lassen. > > Ist das die von Andreas Brodbeck gemachte Übersetzung? > Oder hat er eine vollständige Übersetzung (inkl. Menüs, Buttons, > Fehlermeldungen,etc.)? > Es werden lediglich die Kachelinschriften übersetzt, keine Menüs oder ähnliches. Schöne Grüße Markus ----------------------------------------------- Markus Schlager m.slg(at)gmx.de |
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Am Dienstag, 5. Dezember 2006 01:43 schrieb Patty Gadegast:
Hallo Ihr, > Was ich meine: Welche > Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, Delays und Schleifen wurden erwähnt, > was noch? eine rekursive Methode ersetzt Schleifen wunderbar. Das rauszufinden hat bei mir eines der Glücksgefühle ausgelöst die leider noch viel zu selten sind aber für die .... Dokumentation entschädigt. Schon Wahnsinn wie gut sich das anfühlt wenn sich die Hirnwindungen neu sortieren .... und das mit dem delay krieg ich auch noch raus :] wünscht sich Holger attachment0 (191 bytes) Download Attachment |
On Thu, 7 Dec 2006, Holger Schuh wrote:
> Am Dienstag, 5. Dezember 2006 01:43 schrieb Patty Gadegast: > > > Was ich meine: Welche > > Funktionen fehlen z.B. bei Etoys, Delays und Schleifen wurden erwähnt, > > was noch? > > eine rekursive Methode ersetzt Schleifen wunderbar. Das rauszufinden hat bei > mir eines der Glücksgefühle ausgelöst die leider noch viel zu selten sind > aber für die .... Dokumentation entschädigt. Schon Wahnsinn wie gut sich das > anfühlt wenn sich die Hirnwindungen neu sortieren .... und das mit dem delay > krieg ich auch noch raus :] > Alles schön und gut - natürlich ist e schön, wenn man es schafft, die klassischen Konstrukte imperativer Programmierung irgendwie zu ersetzen. Vom theoretischen Standpunkt her ist es auch klar, daß das geht. Aber schulpraktisch hilft mir das gar nichts. Wenn die eToys den Weg in die Schulen finden sollen, kann ich nur dazu raten, die Lehrpläne zu lesen. Das sind verbindliche Vorgaben, die im Unterricht erfüllt werden müssen. In Bayern fand deren Planung vor drei, vier Jahren statt. Jetzt sind sie so, wie sie sind. Erschwerend kommt hinzu, daß die Informatik am Gymnasium weitgehend fachfremd unterrichtet wird - von Kollegen, die dazu verdonnert wurden (überwiegend Biologielehrer) und vielleicht(!) eine zwei- bis höchstens fünftägige Einführung in das Fach erhalten haben. Die werden den Teufel tun, Dinge zu benutzen, die nicht paßgenau auf den Unterricht zugeschnitten und zudem hoffnungslos undurchsichtig dokumentiert sind (Wo lernt man eigentlich so Zauberdinge wie Shift-Klick auf die Welt, um Player zu finden oder den Langzeit-Klick auf die Skriptuhr, um die Tickfrequenz zu steuern?). Für die 7. Jahrgangstufe (Ablaufmodellierung), für die Scratch in meinen Augen perfekt passt, ist es schon zu spät. Die Schulbücher entstanden vor zwei, drei Jahren. Drin sind nicht die eToys, sondern Robot Karol. Für die neue Jahrgangsstufe 9 (Datenflüsse und Datenbanken) sind die Bücher vermutlich gerade im Entstehen). Spannend aus Squeakersicht dürfte die künftige 10. Jahrgangsstufe werden: Objektorientierte Programmierung. Da könnte noch ein wenig Luft sein. Der Lehrplan ist schon verabschiedet, aber die Schulbücher sind noch nicht geschrieben. Zu befürchten steht, daß dort Java das Rennen machen wird - schlicht, weil die zuständigen Köpfe nichts Anderes zu kennen scheinen und auch in dem, was sich an Lehrerausbildung abspielt - jedenfalls in den letzten Jahren - massiv auf Java gesetzt wird. Ich selbst finde das eher fürchterlich (habe die letzten Jahre Python eingesetzt und wage dieses Jahr meine ersten Schritte mit Smalltalk in Squeak) ebenso wie die noch immer andauernde Windowsfixiertheit im Umfeld des bayerischen Schulwesens. So, die bayerischen Lehrpläne: - Natur und Technik (6./7. Klasse - Schwerpunkt Informatik) http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?STyp=14&LpSta=6&Fach=17&MNAV=0&QNAV=4&TNAV=0&INAV=0 - Informatik (9.(ab 2007/8)/10.(ab 2008/9) Klasse): http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=6&QNav=4&TNav=0&INav=0&Fach=27&Fach2=&LpSta=6&STyp=14&Lp= Schulbuchverlage sind die üblichen Verdächtigen, insbesondere Oldenbourg, Klett und Duden/Paetec/Buchner, wobei der Marktführer in der Unterstufe Oldenbourg mit seinem Ikarus geworden sein dürfte. Markus P.S. An dieser Stelle wieder einmal mein Wunsch an die Tweaker: Ich würde wahnsinnig gerne endlich unter Linux Tweak-Projekte mit den neuen eToys abspeichern können. ----------------------------------------------- Markus Schlager m.slg(at)gmx.de |
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