Squeak in der Grundschule

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Squeak in der Grundschule

Michael Haupt-3
Guten Morgen allerseits,

in der Grundschule meiner Frau wird es im Mai eine Projektwoche geben,
an der ich mich möglicherweise (als Informatiker) beteiligen werde.
Mir schwebt vor, mit den Kindern ein wenig "Smalltalk zu betreiben".

Die einzelnen Projekte laufen drei Tage, am vierten Tag soll eine Art
Vorstellung des Erarbeiteten gegeben werden. Während der gesamten
Projektlaufzeit ist die Teilnehmergruppe gleich.

Ich kenne Squeak bisher nur als Smalltalk-Implementierung. Von eToys
habe ich eigentlich nur gehört. Was sich genau dahinter verbirgt, ist
mir fremd.

Gibt es Ideen/Anregungen/Vorschläge für Projekte, die man in diesem
Rahmen durchführen könnte? Wäre u. U. Stéphane Ducasses Roboter-Buch
ein Ansatzpunkt, oder ist das zu algorithmisch? Ich weiß nicht, mit
welcher Altersgruppe ich rechnen kann.

Ich bin dankbar für jeden Vorschlag!

Viele Grüße,

Michael Haupt

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Re: Squeak in der Grundschule

Michael Geschwandtner
Hallo Michael,
ich habe im Rahmen eines Seminars an der Fernuniversität Hagen einen Vortrag
über Informatik in der Grundschule gehalten. Dabei habe ich auch praktisch
mit 4.-Klässlern mit eToys gearbeitet, wobei ich mich sehr stark an
"Powerful
Ideas in the Classroom" orientiert habe.
Auf Wunsch sende ich die Ausarbeitung o.ä. gerne zu.
Viele Grüße
Michael Geschwandtner

Michael Haupt schrieb:

>Guten Morgen allerseits,
>
>in der Grundschule meiner Frau wird es im Mai eine Projektwoche geben,
>an der ich mich möglicherweise (als Informatiker) beteiligen werde.
>Mir schwebt vor, mit den Kindern ein wenig "Smalltalk zu betreiben".
>
>Die einzelnen Projekte laufen drei Tage, am vierten Tag soll eine Art
>Vorstellung des Erarbeiteten gegeben werden. Während der gesamten
>Projektlaufzeit ist die Teilnehmergruppe gleich.
>
>Ich kenne Squeak bisher nur als Smalltalk-Implementierung. Von eToys
>habe ich eigentlich nur gehört. Was sich genau dahinter verbirgt, ist
>mir fremd.
>
>Gibt es Ideen/Anregungen/Vorschläge für Projekte, die man in diesem
>Rahmen durchführen könnte? Wäre u. U. Stéphane Ducasses Roboter-Buch
>ein Ansatzpunkt, oder ist das zu algorithmisch? Ich weiß nicht, mit
>welcher Altersgruppe ich rechnen kann.
>
>Ich bin dankbar für jeden Vorschlag!
>
>Viele Grüße,
>
>Michael Haupt
>
>  
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Re: Squeak in der Grundschule

Erik Eschemann
In reply to this post by Michael Haupt-3
Hallo Michaels,

ich habe vor einem Jahr Squeak im Ganztagsunterricht der 3und 4 Klasse
eingesetzt.
Mit Squak meine ich eToy  - ich finde den sprachlichen Gebrauch von Squeak
und etoy im deutschen sehr unglücklich, aber das nur nebenbei.

Dabei habe ich mich am car Tutorial orientiert.
Nachdem die Kinder gezeichnet haben, kam Bewegung ins Spiel, dann der
Joystick(sehr gut zum Mathe begreifen) und dann noch das logische Denken mit
den Wenn Dann Bausteinen. Zwei gelungen Ergebnisse gibts hier. Die Kinder
mussten viel tüfteln und nach ein paar Grundschwierigkeiten lief es ganz
gut.
http://www.st-peter-schule.de/ganztag/computer/squeak/squeak.html -Sorry die
Seite wird gerade auf Frames umgestellt und es gibt nach kein Menulade
script.

In einem gewissen Rahmen kann man in 3 Tagen tolle Sachen "nachbauen".

P.S.: Verfolge Squeak.ev schon eine Weile. Hat sich auf der Homepage echt
was getan. Sehr gut.

Erik Eschemann


Hallo Michael,
ich habe im Rahmen eines Seminars an der Fernuniversität Hagen einen Vortrag
über Informatik in der Grundschule gehalten. Dabei habe ich auch praktisch
mit 4.-Klässlern mit eToys gearbeitet, wobei ich mich sehr stark an
"Powerful
Ideas in the Classroom" orientiert habe.
Auf Wunsch sende ich die Ausarbeitung o.ä. gerne zu.
Viele Grüße
Michael Geschwandtner

Michael Haupt schrieb:

>Guten Morgen allerseits,
>
>in der Grundschule meiner Frau wird es im Mai eine Projektwoche geben,
>an der ich mich möglicherweise (als Informatiker) beteiligen werde.
>Mir schwebt vor, mit den Kindern ein wenig "Smalltalk zu betreiben".
>
>Die einzelnen Projekte laufen drei Tage, am vierten Tag soll eine Art
>Vorstellung des Erarbeiteten gegeben werden. Während der gesamten
>Projektlaufzeit ist die Teilnehmergruppe gleich.
>
>Ich kenne Squeak bisher nur als Smalltalk-Implementierung. Von eToys
>habe ich eigentlich nur gehört. Was sich genau dahinter verbirgt, ist
>mir fremd.
>
>Gibt es Ideen/Anregungen/Vorschläge für Projekte, die man in diesem
>Rahmen durchführen könnte? Wäre u. U. Stéphane Ducasses Roboter-Buch
>ein Ansatzpunkt, oder ist das zu algorithmisch? Ich weiß nicht, mit
>welcher Altersgruppe ich rechnen kann.
>
>Ich bin dankbar für jeden Vorschlag!
>
>Viele Grüße,
>
>Michael Haupt
>
>
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Message: 2
Date: Wed, 15 Mar 2006 21:28:22 +0100
From: Andreas Brodbeck <[hidden email]>
Subject: [Squeak-ev] Scratch im Einsatz
To: [hidden email]
Message-ID: <[hidden email]>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed

Hallo zusammen!

Die vielen Postings, welche nach Erfahrungsberichten fragen, ermutigen
mich, hier kurz was über meine Aktivitäten zu erzählen.

Squeak verfolge ich schon seit rund zwei Jährchen. Ich bin erst seit
kurzem in der Lage, meine berufliche Arbeit teilweise in der Umgebung
von Squeak (resp. Smalltalk) ansiedeln zu können.

Ich habe das Projekt "Scratch" vom MIT MediaLab - welches mit Squeak
gemacht ist und eine Art neue e-Toys Generation ist - ins Deutsche
übersetzt. (Glaubt mir, auch ein Schweizer kann das... ;-) )

Scratch ist noch nicht fertig entwickelt, laut den Entwicklern wird das
aber im Sommer der Fall sein. Scratch wird kostenlos sein.

Ich bin zur Zeit jedoch in der glücklichen Lage, an einer (Schweizer)
Sekundarschule Scratch in zwei Gruppen à jeweils 8 Informatik-Lektionen
auszuprobieren. Morgen wird es (leider!) die letzte Stunde sein.

Summa summarum kann ich als Erfahrungsbericht von Scratch nur sagen:
Wow! Hut ab! Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet! Denn:

Didaktisch ist es ein leichtes, Scratch einzuführen, es ist sehr
intuitiv. Die Schüler sind top-motiviert, haben eigene Ideen und
begreiffen das Programmieren von Scratch problemlos. Der Lerneffekt
stellt sich einmal mehr durch die Motivation zum Spiel ein!

Weiteres zu Scratch selbst unter http://www.scratch.ch, inklusive
Zeitungsartikel als detaillierter Erfahrungsbericht.

Bis bald, Grüsse!

Andreas




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Message: 3
Date: Wed, 15 Mar 2006 22:05:01 +0100
From: Hans N Beck <[hidden email]>
Subject: Re: [Squeak-ev] Scratch im Einsatz
To: Squeak in Germany / Squeak in Deutschland
        <[hidden email]>
Message-ID: <[hidden email]>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; delsp=yes; format=flowed

Hi Andreas,

das ist sehr interessant :-) Wo liegen denn die Vorteile/
Unterschiede  von Scratch zu Etoys  (und sag jetzt keiner, es sieht
besser aus ..... :-)

Grüße

Hans

Am 15.03.2006 um 21:28 schrieb Andreas Brodbeck:

> Hallo zusammen!
>
> Die vielen Postings, welche nach Erfahrungsberichten fragen,
> ermutigen mich, hier kurz was über meine Aktivitäten zu erzählen.
>
> Squeak verfolge ich schon seit rund zwei Jährchen. Ich bin erst
> seit kurzem in der Lage, meine berufliche Arbeit teilweise in der
> Umgebung von Squeak (resp. Smalltalk) ansiedeln zu können.
>
> Ich habe das Projekt "Scratch" vom MIT MediaLab - welches mit
> Squeak gemacht ist und eine Art neue e-Toys Generation ist - ins
> Deutsche übersetzt. (Glaubt mir, auch ein Schweizer kann das... ;-) )
>
> Scratch ist noch nicht fertig entwickelt, laut den Entwicklern wird
> das aber im Sommer der Fall sein. Scratch wird kostenlos sein.
>
> Ich bin zur Zeit jedoch in der glücklichen Lage, an einer
> (Schweizer) Sekundarschule Scratch in zwei Gruppen à jeweils 8
> Informatik-Lektionen auszuprobieren. Morgen wird es (leider!) die
> letzte Stunde sein.
>
> Summa summarum kann ich als Erfahrungsbericht von Scratch nur
> sagen: Wow! Hut ab! Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet! Denn:
>
> Didaktisch ist es ein leichtes, Scratch einzuführen, es ist sehr
> intuitiv. Die Schüler sind top-motiviert, haben eigene Ideen und
> begreiffen das Programmieren von Scratch problemlos. Der Lerneffekt
> stellt sich einmal mehr durch die Motivation zum Spiel ein!
>
> Weiteres zu Scratch selbst unter http://www.scratch.ch, inklusive
> Zeitungsartikel als detaillierter Erfahrungsbericht.
>
> Bis bald, Grüsse!
>
> Andreas
>
>



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Message: 4
Date: Wed, 15 Mar 2006 22:30:54 +0100
From: Andreas Brodbeck <[hidden email]>
Subject: Re: [Squeak-ev] Scratch im Einsatz
To: Squeak in Germany / Squeak in Deutschland
        <[hidden email]>
Message-ID: <[hidden email]>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed

Hans N Beck schrieb:
> Hi Andreas,
>
> das ist sehr interessant :-) Wo liegen denn die Vorteile/Unterschiede
> von Scratch zu Etoys  (und sag jetzt keiner, es sieht besser aus ..... :-)
>

Fällt mir im Moment dies ein:

--- Scratch ist rund, "ohne Kanten" (nicht graphisch zu verstehen,
obwohl das auch zutreffen würde...). Es ist ein Produkt, welches
"Scratch" sein will, und nicht mehr. Es hat ein durchdachtes
abgeschlossenes Konzept. Es ist auf jedenfall nicht Squeak, lediglich
damit gemacht. EToys ist viel näher an Squeak selbst, man kann es
schliesslich selbst weiterentwickeln. Scratch ist für den Benutzer
geschlossen. Das was er sieht, hat er, und nicht mehr.

--- Scratch ist auf den ersten (!) Blick verständlich. EToys ist das bei
weitem nicht. Es braucht einfach anfangs länger, bis die Kids das
begreifen und vorallem _überschauen_ können. Scratch war in meinen
Lektionen nach 45 Minuten begriffen. Ich hätte da auch aufhören können,
mich hätte es als Lehrer eigentlich nicht mehr gebraucht. Der
autodidaktisch angehauchte Schüler hätte damit überhaupt kein Problem
gehabt...

--- Scratch ist demnach auch für kurze Workshops oder Projektwochen
bestens brauchbar. EToys sehe ich eher als Werkzeug, welches man über
einen längeren Zeitraum unterrichts-begleitend verwendet (So wie in der
Open Charter School). Quasi als Werkzeugkasten, welchen man immer wieder
mal im Unterricht zu Hilfe nimmt.

--- Und zu guter Letzt: Scratch sieht besser aus! Tatsächlich ist das
ein sehr wichtiger Punkt! Es ist nicht nur einfach "durchgestylt",
sondern auch sauber aufgeräumt. Die Arbeitsfläche erfüllt ästhetische
Bedingungen, was der Didaktik zu Gute kommt.

Aber schlussendlich geht's um das selbe: Das analytische Denken und
dessen grafisch-spielerische Umsetzung. Und das ist bei Scratch wirklich
hervorragend gelungen! Und nebenbei kann man mit den vorhandenen
Bausteinen ganz schön "tricky" Sachen anstellen!


Gruss!

Andreas


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_______________________________________________
Squeak-ev mailing list
[hidden email]
http://lists.squeakfoundation.org/cgi-bin/mailman/listinfo/squeak-ev


Ende Squeak-ev Nachrichtensammlung, Band 37, Eintrag 16
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